BVDSI fordert deutschen Seidenstraßen Gipfel

Gipfel deutsche Seidenstrasse

Verschläft Deutschland die Wertschöpfungschance des Jahrhunderts? Diese Frage wird derzeit in der Wirtschaft diskutiert. Weder das BMWI, noch die Spitzenverbände oder die Auslandshandelskammern tun sich derzeit besonders mit Engagement hervor. Weder in Bezug auf die Förderung und Aufklärung noch in Bezug auf deutsche Wertschöpfungschancen vernimmt man klare Ziele und Strategien. Man hat den Eindruck, dass die deutsche politische Landschaft noch nicht so recht verinnerlicht hat, mit welcher ungeheuren Dynamik China dieses Projekt vorantreibt. Machen wir uns nichts vor, China tut dies nicht aus Gründen der Menscheitsbeglückung, sondern aus rein strategischen Gründen. Der große Plan sieht vor, dass China bis 2030, spätestens bis 2046 die nicht mehr einholbare Wirtschaftsnation Nummer 1 ist. Dies wird weder die EU noch die USA verhindern können. Dazu sind die strategischen Voraussetzungen für China einfach zu gut. Aber, müssen wir deshalb wie die Kaninchen vor der Schlange sitzen und abwarten was passiert?

Natürlich nicht. Die deutsche Wirtschaft hat bisher in China gezeigt, wie man erfolgreich und nachhaltig die eigenen Stärken nutzt und sich dadurch einen großen Namen gemacht. Jetzt wird es Zeit, mit Blick auf den chinesischen Plan, ein neues Kapitel der deutschen Wirtschaftsgeschichte zu schreiben. Nur eine konzertierte Aktion möglichst vieler Beteiligter der Wirtschaft, der Politik und der Verbände, schafft hierfür die Voraussetzung. Ein Gipfel mit Teilnehmern aus Politik, Verbänden und Wirtschaft ermöglicht insbesondere der deutschen mittelständischen Wirtschaft neue Perspektiven. Der deutsche Mittelstand als weltweit einzigartiger Innovationspool hat die Motivation und die Fähigkeiten in den Ländern entlang der neuen Seidenstraße zu prosperieren und nachhaltig zu wirtschaften. Allerdings braucht der Mittelstand eine Begleitung und Absicherung, die den Namen auch verdient.

Es kann bei diesem Gipfel nicht um die Frage gehen, wie die deutsche Wirtschaft erfolgreich gegen die Interessen Chinas agieren kann. Es geht eindeutig um die Positionierung und Strategie, wie der deutsche Mittelstand gemeinsam mit China den Entwicklungswünschen der Volkswirtschaften entlang der Seidenstraße Rechnung tragen kann. Milliarden Euro an Wertschöpfung für alle Beteiligte sind Argument genug um von deutscher Seite aktiv zu werden. Wenn das Motto stimmt, „Nur der frühe Vogel fängt den Wurm“, dann sind wir eigentlich schon zu spät. Allerdings ist der Ruf des deutschen Mittelstandes in Asien so robust, das er durch nichts zu ersetzen ist, auch nicht durch bereits verpasste, frühere Chancen.

Deshalb sagen wir; es ist nicht zu spät, aber es wird Zeit. Der BVDSI setzt sich an die Spitze dieser Initiative und fordert dazu auf, einen Gipfel so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen.

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