Interessante US Philosophie; Konflikte als Lösung

Schaut man sich den Zustand und die Ursachen der derzeitigen Beziehungen zwischen den führenden Wirtschaftsnationen genauer an, kommt man schnell zu der Frage, wie es soweit kommen konnte. Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer SOLVECON Invest beschäftigt mit dieser Frage und den zu erwartenden Entwicklungen.

Wenn man die Länder anschaut, mit denen die USA Konflikte suchen, dann wird erkennbar, dass diese Länder, allen voran China, Russland, in dem größten Infrastrukturprojekt der Weltgeschichte OBOR (Seidenstraße) tragende oder bedeutende Rollen spielen.
Diese euroasiatische Landbrücke sah das britische Empire und sehen die USA als eine Bedrohung ihrer Machtpositionen an, da damit unter Anderem die strategische Bedeutung der Seewege von geringerer Bedeutung ist.
Die von den USA forcierten Konflikte entfalten nicht nur in den betroffenen Ländern potentiell realwirtschaftliche Folgen, da auch die USA Teil der globalen Arbeitsteilung waren und sind. Der Druck von Seiten der Unternehmen nimmt derzeit sportlich zu (zuletzt der Verband kleinerer US-Unternehmen), da die in Aussicht stehende Zollrechnung am Ende von US-Unternehmen und US- Verbrauchern zu schultern ist. Sollte der Kurs der US-Regierung unbeirrt fortgesetzt werden, wird sich das konjunkturelle Szenario in den USA quantitativ eintrüben, nachdem der qualitative Aspekt ohnehin als sehr schwach zu klassifizieren ist. Diesbezüglich bleibt es wahrscheinlich, dass am Ende der aktuellen US-Eskalation

Kompromisse stehen werden, die derzeit nicht ansatzweise von den Märkten diskontiert werden.
Die betroffenen Länder nehmen die US-Aggression nicht still hin. Der Wille, sich von den USA unabhängiger zu machen, wächst täglich. Die bilateralen und multilateralen Treffen, die stattfanden und verstärkt weiter staatfinden (in Kürze Treffen Merkel/Putin), drehen sich darum, die Folgen der US-Eskalation abzufedern und neue Wege zu gehen.