Wie reagiert China auf Trump s Strafzölle

Wie reagiert China auf Trump s Strafzölle

Wie reagiert China auf Trump s Strafzölle

Donald Trump ist nun wirklich kein Mann der Überraschungen. Seine Strafaktionen gegen Chinas „unfaire Handelspraktiken“ stehen in der Tradition seiner wirtschaftspolitischen Weltsicht. Das auch zu einer evtl. „unfairen Behandlung“ immer zwei Akteure gehören scheint ihm und seinen Beratern noch nicht aufgegangen zu sein. Jedes Verhandlungsergebnis und jede Beziehung, egal welcher Art kann nur so gut sein, wie die Partner es vereinbart haben. Auch die Erkenntnis, daß jede einmal getroffenen Entscheidung nur so lang ihre Wirkung entfaltet, bis sie durch eine bessere ersetzt wird, ist so platt, wie richtig, Leider sind selbst derartige Wahrheiten offensichtlich zu schwer zu verstehen. Im Übrigen stammt dieser Lehrsatz von M. Friedman, einem der bekanntesten aus den USA stammenden Wirtschaftswissenschaftlern. Aber was soll’s? Donald Trump spielt eben auf einem Klavier mit einer sehr beschränkten Anzahl an wirtschaftspolitischen Tasten. Die Musik, die er damit produziert erinnert eher an beleidigtes Katzengejammer, denn an eine dramatische Symphonie.

Wie also umgehen mit einem Präsidenten, der jede Einsicht und Ansicht, die nicht seiner Genialität entspringt, für „stupid unfair“ hält? Dieser Frage müssen sich sowohl die EU, Russland als auch China stellen.

Soll China mit gleicher Münze heimzahlen und ebenfalls 20Mrd. US$ an Strafzöllen auf Boeing, Microsoft oder Apple Produkte erheben? Nein, China wird weiterhin auf Dialog und er Suche nach Lösungen setzen die beiden Seiten dienen, sich besser zu fühlen. Schließlich will China mehr als ein 20 Mrd. US$ Tauschgeschäft. China setzt bei seinem Streben nach Weltgeltung nicht auf Macht oder auf Dominanz. Das Land ist traditionell eine Handelsmacht und hat in Asien versucht, Einfluss durch Partnerschaft auszuüben. Das Motto hieß in diesem Zusammenhang nie „China first“ – derart aggressive Marketing-Strategien fahren die Chinesen in der Regel nicht. Allerdings haben sie andere Werkzeuge adaptiert – ohne dass die Mitbewerber um die Dominanz der Weltwirtschaft es überhaupt bemerken.

Gebremst werden könnte der chinesische Eifer nach Einschätzung westlicher Auguren allerdings von der hohen Verschuldung in China: Sollte die Schulden-Blase platzen, könnte sich auch der Traum von der Neuen Seidenstraße als kurzlebige Illusion erweisen, so die pessimistische Einschätzung. Was die Experten allzu gerne übersehen sind zwei wichtige Faktoren, warum diese Entwicklung so nicht eintreten wird. Erstens ist China mittlerweile nicht nur das größte Gläubigerland der USA, sondern der genauen Welt. Zweitens würde durch das Platzen der vermuteten Finanzblase nicht, wie 2008 die durch die amerikanischen Banken ausgelösten Finanzkrise, das weltweite Finanzsystem in Mitleidenschaft gezogen werden, sondern lediglich die Kaufkraft der chinesischen Konsumenten. Drittens sind die Währungsreserven der Chinesen immer noch größer, als die der gesamten EU und den USA. Wir dürfen also die Hoffnung haben, das die chinesische Regierung verantwortungsvoll und weitsichtig handelt. Schließlich ist ein wesentlicher Faktor zum Gelingen der OBOR Strategie, dass Festhalten am freien Welthandel und am freien Austausch und Wettbewerb von volkswirtschaftlichen Visionen.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am News. Setze ein Lesezeichen auf den permalink.